PCOS, Endometriose, Teratozoospermie und Kinderwunsch

Hi ihr Lieben,

ich bin neu hier im Forum, weil ich mich gerade etwas planlos fühle und freue mich auf eure Antworten/Einschätzungen.

Mein Mann (34) und ich (32, normalgewichtig, keine Vorerkrankungen, ernähre mich ausgewogen, Sport mache ich (leider) keinen, regelmäßige Zyklen mit positiven Ovaluationstests) versuchen seit ca. 1 Jahr, schwanger zu werden. Vor ca. einem halben Jahr habe ich mir noch nicht viele Gedanken darüber gemacht, dass es nicht klappen könnte... Dann kam ich wegen Verdacht auf eine Nierenkolik, was sich als geplatzte Eierstockzyste herausstelle (geplatztes Corpus Ruprum), ins Krankenhaus und wurde nach 1 Tag wieder heim geschickt. Meine Gyn hat daraufhin einige Bluttests gemacht und siehe da, der Verdacht auf Endemetriose stand im Raum. "Wir" wurden natürlich weiterhin nicht schwanger, bei mir wurde eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung gemacht --> rechter Eileiter verschlossen, mein Mann hat ein Spermiogramm gemacht --> Teratozoospermie, ansonsten unauffälliger Befund. Also auf in die Kiwu Klinik...

Dort wurde bei mir erstmal ein Blutbild gemacht und der Hormonstatus erhoben. Da kam raus, dass der Verdacht nahe liegt, dass ich zusätzlich noch PCOS habe. Ansonsten einen Eisenmangel, muss also Eisenpräparate einnehmen.

So, nun stehe ich da, bin ehrlich gesagt komplett verzweifelt. Ich fühle mich wie im multifaktiorellen Supergau: Endometriose, PCOS (wo mir in der Klinik gesagt wurde, dass ich deswegen ein Risiko für ein Überstimulationssyndrom habe), Teratozoospermie. Die Ärztin in der Kiwu Klinik wirkt trotz der genannten Hindernisse zuversichtlich, man könne auch eine Insemination versuchen, oder gleich mit IVF/ICSI starten... Ich fühle mich einfach komplett verzweifelt und weiß schon gar nicht mehr, was ich glauben soll.

Gibt es unter euch jemanden, der trotz vieler Diagnoses mit IVF/ICSI schwanger wurde und die Schwangerschaft auch hielt? Ich fühle mich einfach komplett planlos und verzweifelt und mein Wunsch nach einem Kind scheint so ungreifbar.

Vielen lieben Dank euch für's Mitlesen <3

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Fühl dich gedrückt ❤️

Im Moment ist es dir vielleicht noch kein Trost, aber vielleicht hilft dir ein Wechsel der Perspektive: wenn man Diagnosen hat, weiß man, an welchen Punkten man ansetzen muss.

PCO scheint bei dir nicht so dramatisch zu sein, wenn du regelmäßige Zyklen hast. Nimmst du Inositol? Das verbessert nachweislich die Eizellreifung und wird insbesondere bei PCO empfohlen.

Endometriose ist immer ein bisschen eine Wundertüte, manche haben sehr schwere Endo und werden trotzdem problemlos schwanger, andere nur leicht und es ist ein riesiges Hindernis.

Ihr seid in der Kiwu-Klinik jedenfalls gut aufgehoben.

Mit IUI würde ich mich an eurer Stelle nicht lange aufhalten, höchstens 2-3 Versuche (Statistisch nur etwa 10 % Erfolgsquote), dann je nach SG IVF oder ICSI.

Alles Liebe 🍀😘

LG Luthien mit ⭐️⭐️⭐️⭐️ und 🧒🏼

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Hallo,

Du arme, so vieles auf ein mal.
Ich habe auch eine schwere endometriose, PCOS in einer ähnlich milden Ausprägung wie du und zusätzlich ein Autoimmunproblem.
Bei uns hat es einen langen Atem gebraucht. Nach 3,5 Jahren Klinik, 8 ICSIS (3 davon Naturelle) bin ich nun schwanger. Ganz ehrlich, es war ein steiniger Weg und was letztendlich jetzt zum schwanger werden geführt hat kann ich nicht sagen.
Überstimulationen lassen sich meist gut verhindern, deine Klinik wird dich da gut begleiten. Ich hatte dennoch ein mal eine heftige, wir sind da aber bewusst ein gewisses Risiko eingegangen.
Aber wie luthien schon sagt, es gibt greifbare Ursachen und Stellschrauben an denen man drehen kann. Das ist schon mal was.
Wenn du konkretere Fragen hast kannst du dich gerne melden!
Alles Gute 🍀

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Ich habe ein icsi-Kind und ein natürlich gezeugtes Kind mit starkem pcos ohne Zyklus, Rheuma und OAT-Spermie.

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Hei
Ich kann dich völlig verstehen, ich habe auch nie gedacht das wir mal Probleme haben werden mit dem schwanger werden. Nachdem ich aber nach absetzten der Pille so unregelmäßige Zyklen hatte bin ich zum FA und hab dort auch die Bestätigung bekommen das ich PCOS habe. Wir haben es dann zwei Zyklen mit clomifen Versucht hat aber leider nicht geklappt. Dann haben wir uns an die Kiwu Klinik gewendet. Es wurden 2 spermiogramme gemacht die auch nicht gut ausfielen Beweglichkeit und Form ist eingeschränkt das war auch ein Schock für uns. Wir waren dann noch beim andrologen und der Humangenetik und starten bald mit der icsi. Wir hätten es auch erst mit einer Iui probieren können aber da die Chancen nicht so hoch sind haben wir uns direkt für die icsi entschieden. Hattest du denn eine Bauchspieglung wo endometriose festgestellt wurde ?

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Hi ihr Lieben,

zunächst möchte ich mich für eure zahlreichen aufbauenden Antworten bedanken. Es tut gut, zu lesen, dass man nicht alleine ist...

Bis dato nehme ich keine Medikamente. Die Endometriose wurde nicht operiert, dh. es besteht lediglich der Verdacht, der aber wegen des Bluttests sehr nahe liegt (und ein EL ja verschlossen ist). Mich wundert auch der PCOS Verdacht, weil meine Zyklen eben (in etwa) regelmäßig sind, ich Eisprünge habe, nicht übergewichtig bin, ...

Mein Mann & ich wollen auch die Insemination skippen, ich sehe da wenig Erfolg, zumal ein Eileiter eben verschlossen ist. Ich fürchte mich halt vor der Überstimulation, aber in der Kiwu Klinik haben sie gesagt, dass sie eh genau darauf achten werden.

Wir starten mit dem nächsten Zyklus mit der Stimulation, ich bin schon sehr gespannt und werde berichten <3