Hi,
ich bin irritiert über die Verwunderung die ein anderer Thread auslöste.
Eine Mutter möchte mit 3 Jährigem Kind Urlaub machen - der Buggy nimmt viel Platz weg im Auto.
Daraufhin viele Kommentare, dass ein 3 Jähriges ja keinen Buggy mehr benötige.
Können/konnten eure 3 Jährigen alle Strecken - gerade in Urlauben und Wochenende, wo man ja doch Tagesauflüge etc. macht - problemlos zu Fuß bewältigen? (Klar auch mal mit kleinen Pausen zwischen drin)
Wenn ihr Ausflüge macht, Tierpark, Park, ... seht ihr die anderen Ü3 Kinder auch alle ohne "Hilfsmittel" laufen?
Ich frage mich gerade ob das bei uns wirklich so anders ist - oder ob das eine "urbia" Realität ist ...
In meinem Stadtbild sehen ich ständig Ü3 Kinder auf BuggyBoards, in Bollerwagen, in Geschwisterwagen oder den Fahrradanhängern. Nicht immer sitzen die Kids da drin - aber es ist eben immer ein Platz frei.
Mein Großer konnte mit 3 die Alltagsstrecken problemlos - das war auch mein Ziel.
Aber für Tagesauflüge und längere Strecken haben wir trotzdem noch den Fahrradanhänger mitgenommen.
Mit 3 keinen Buggy (oder andere "Hilfsmittel" mehr?)
Wir haben den Kinderwagen verkauft als der Kleine 2,5 Jahre alt war. Waren wir nicht umgezogen, hatten wir ihn vermutlich noch etwas länger behalten. Er konnte zu der Zeit aber schon problemlos durch den ganzen Tierpark laufen. Natürlich konnte er auch mal nicht mal bis zur nächsten Ecke laufen, je nach Laune. Wir sind jetzt seit einem Jahr ohne Kinderwagen und haben seit dem zweimal den Fahrradanhänger als Ersatz genutzt, weil er so krank war, ich ihm aber trotzdem an die frische Luft bringen wollte. In allen anderen Situationen wird gelaufen, Laufrad oder Roller gefahren oder zur Not auf den Schultern getragen.
Mein großes Kind ist mit 3 1/2 im Urlaub quasi alle Strecken gelaufen, zur Not zwischendrin kurz zum Papa oder zum Onkel auf die Schultern. Das grad 2 Jahre alt Kind kam bei Bedarf in die Kraxe.
Ein Buggy ist halt in dem Alter meistens bequemer für die Eltern und leichter. Ein normal laufendes Kind braucht mit 3 Jahren wirklich keinen Buggy. Braucht man eine Pause, dann setzt man sich auf eine Bank oder in ein Café oder auf eine Wiese
Einen Buggy haben wir ab 3 nicht mehr genutzt. Im Alltag sind wir entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad, gelegentlich auch mit dem Roller unterwegs.
ABER für Tagesausflüge haben wir einen Bollerwagen, schon alleine um das ganze Gerödel, was man so dabei hat, nicht schleppen zu müssen und ja, da sitzt dann auch mal ein Kind drin oder zwei...
Unsere 3-Jährige hat auch keinen Buggy mehr.
Alle Alltagsstrecken und Tagesausflüge z.B. in den Zoo schafft sie zu Fuß.
Tagesausflüge werden dann mit ein paar Pausen gestaltet (wobei Spielplatz-Toberei für sie auch eine Pause darstellt 😅).
Ubahn, Zug, Bus wird auch zu Fuß gemeistert. Wohnen in einer Großstadt, da muss sie auch schnell an Öffis gewöhnt werden.
Bei einem Tagesausflug von 9 bis 17 Uhr kickt bei ihr ab 16:30/17 Uhr die Müdigkeit und sie möchte auf den Schultern getragen werden- das ist m.E.n. aber vollkommen okay 😊
Wir haben auch den Kinderwagen mit 2,5 Jahren verkauft. Es gab als Alternative einen Roller mit drei Rädern, wo man die Kinder problemlos schieben konnte, falls nötig.
Vielleicht ist es in der Stadt anders, aufgrund der Verkehrsverhältnisse und dem Sicherheitsaspekt.
Jedes Kind ist anders und man darf auch die Familiensituation nicht ausser acht lassen, aber grundsätzlich sollte ein Dreijähriger schon gewisse Strecken laufen können.
Meine Zwillinge werden bald 3, und wir haben immer noch unsere Buggys (Zwillingsbuggy + 2 kleine Einzelbuggys) in Gebrauch.
Die Kinder laufen gerne, fahren stundenlang Dreirad oder Roller, aber gerade wenn ich mit ihnen bei Erledigungen alleine unterwegs bin, wäre es der Supergau, wenn ein Kind plötzlich fußlahm wird. Oder wenn sie Langeweile bekommen, trödelig und trotzig werden, am besten an der Hauptstraße - äh, nee, danke 😳 Ab in den Buggy und weiter geht's. Oft klettern sie unterwegs nach Lust und Laune rein und raus, trinken was, blödeln im Sitzen zusammen herum, gucken den Leuten zu. Manchmal wollen sie auch eine kurze Auszeit im Liegen mit geschlossenem Verdeck, wenn es zu laut wird.
Auch die Großeltern schätzen die Buggys bei Ausflügen auf den Spielplatz zb., da haben sie beide einfach besser unter Kontrolle.
Solange ich das Gefühl habe, dass die Buggys gebraucht werden, verkaufen wir sie nicht. Die Kinder haben genug Bewegung am Tag, da muss ich sie nicht noch zu Fuß durch die Stadt scheuchen.
Mein Mann und gehen gerne wandern, sodass wir unsere Kinder sehr früh gelaufen sind. Mit 2 Jahren hatten wir nichts mehr dabei gehabt.
Unsere Tochter hat letztes Jahr mit meinem Mann an einem Marsch mit 2x 21km teilgenommen und ohne Probleme hat sie es gemeistert.