NRW Kindergarten - Mittagessen Pflicht?

Hallo und guten Morgen.
Meine Enkelin geht in diesem Jahr ganztags in den Kindergarten.(Vorher Halbtags.)
Sprich sie wird erst am Nachmittag abgeholt.

Nun sagt mir meine Schwiegertochter das dort Pflicht ist das die Ganztagskinder täglich Mittag essen. Das Essen wird eine Woche im Voraus <blind< bestellt und muss bezahlt werden. Also weiss keiner was kommt...
Wenn es z. B. Porreegemüse ect gibt das die Kinder nicht essen, Pech gehabt.

Und ist es wirklich rechtens das die Kindergartenleitung verfügt das die Kinder dort essen MÜSSEN ??? Kann man nicht auch zu Mittag Butterbrot und Obst mitgeben und dann zu Hause kochen und essen ?
Kann das wirklich so angeordnet und gehandhabt werden? Ist das rechtlich ok?

Ich bin gespannt.( Wir wohnen in NRW falls das zur Sache wichtig ist.)

Wasserdrachen

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Hallo,

das hat in diesem Fall nichts mit dem BL zu tun, sondern es kann jeweils der Träger selbst entscheiden, wie die Essensregeln im KiGa sind (ob das bestellte Essen bei Ganztageskindern Pflicht ist oder man selber etwas mitbringen kann).
Das steht dann auch entsprechend im Vertrag drin.

Bei den wenigsten Kindergärten kann man sich Menü auswählen (völlig egal, ob vorort frisch gekocht oder geliefert) - also "Blindbestellung" ist meistens üblich; alles andere ist nicht finanzierbar, ausser der KiGa isst in einer großen Mensa mit unterschiedlichen Gerichten zur Auswahl. Das wiederum ist organisatorisch ein größeres Problem.

Außerdem hat "Blindbestellung" den Vorteil, dass eben nicht bereits im Vorfeld diverse Eltern bei der Leitung auflaufen und sich über die prognostizierten Mahlzeiten aufregen.

Die Kinder kommen mit so etwas meistens viel besser zurecht - vorausgesetzt, ihnen wird nicht bereits zu Hause gesagt: "Oh - heute gibt's (z.B.) Fisch - ja das wird schwierig - das magst Du ja gar nicht...."

Ich pers. finde es überhaupt nicht schlimm, wenn die Kinder gemeinsam essen und zwar alle das Gleiche. Das unterstützt die soziale Gemeinschaft und viele Kinder essen oder probieren zumindest dann ganz andere Portionen und ganz andere Sachen als allein zu Hause mit Mama und Papa.

Um bei Deinem Beispiel zu bleiben: Es wird erstens sicherlich nicht nur Porree geben, d.h. man kann sich an anderen Sachen satt essen, und es gibt auch Kinder, die das gerne essen. Man muss nicht immer von sich auf andere schließen...

"Extrawürste" gibt es meistens nur für Kinder mit medizinischer Indikation oder aus glaubenstechnischen Gründen. Wenn so etwas angemeldet ist, nehmen die meisten Kindergärten darauf auch Rücksicht.
Ein "meinem Kind schmeckt das Gemüse aber nicht" wird verständlicheweise nicht berücksichtigt.

"...Kann das wirklich so angeordnet und gehandhabt werden? Ist das rechtlich ok?...." Ja.

Das Kind natürlich das Essen verweigern. Genauso kann aber auch der KiGa verweigern, dass das Kind am Tisch anderes Essen auspackt. Aber wie gesagt - das ist abhängig vom Träger.

LG

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Hallo,

bringt doch Euren Einwand vor und schaut was passiert!
Ich persönlich finde ja, bei uns war es leider erst so, als meine Tochter in die Schule kam, daß der Kiga die komplette Tagesration an Essen abdecken sollte.

Die Kinder gewöhnen sich daran, nur die Eltern, und jetzt auch Großeltern #zitter, nicht.

LG

2

Hallo, zur Zeit geht meiner Kleiner in einen Städtischen Kindergarten. Da holen wir jeden Montag Lebensmittel (z.B Gurken und Nudeln), also jede Mutter besorgt 2 Sachen und davon wird dann die Woche über gekocht. Er ist von 8:30 bis 13:45 Uhr dort. Da wir bald wahrscheinlich in eine andere Stadt umziehen, wechselt mein Sohn den Kindergarten. Da ist es wohl so, das man zwischen einem warmen Mittagessen (kostenpflichtig) und einem Snack von zu Hause wählen kann. Die Kinder gehen dort ab 7 bis 14 Uhr hin (wahlweise auch bis 16 Uhr und es ist ein kirchlicher Kindergarten). Man hat uns gleich gesagt, dass das warme Mittagessen keine Pflicht ist. Aber wenn wir nicht dran teilnehmen, müssen die Kinder um 12 abgeholt werden. Wir kommen auch aus NRW.

Liebe Grüße #winke

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Hallo,

also ich wohne auch in NRW und meine kleine geht ebenfalls in die Kita. Sie wird von mir um 12:00 Uhr mittags abgeholt. Ich habe bis jetzt noch nicht mitbekommen, dass es eine Essenspflicht gibt.

Der Hauptteil unsere Kinder im Kiga, sind Mittagskinder und gehen auch zum Mittagessen. Bei uns gibt es auch unterschiedliche Abholzeiten. Einmal um 12:00 Uhr, um 14:00 Uhr und dann eben nach 16:00 Uhr.

Ich habe von anderen Müttern bereits mitbekommen, dass man die Kinder auch nicht für die ganze Woche zum Essen anmelden muss. Manche Kinder essen zum Beispiel nur Montags, Mittwochs, Freitags mit und dafür zahlen dann auch die Eltern. Aber eben nur für die Tage an denen die Kinder auch fürs Essen angemeldet sind. Gut, wenn die Kinder nicht essen, weil sie nicht mögen, kann man ja nicht sagen, jetzt zahlen die Eltern nicht. Aber ich denke das meinst du auch nicht.

Ich persönlich finde es aber gut wenn Kinder im Kiga essen, wenn sie eben länger als bis 12:00 Uhr im Kiga sind. (Ausgenommen die Qualität des Essens ist eine Katastrophe)
Die Kinder essen bei uns alle gemeinsam. Für die Kinder ist es ja auch eine schöne Situation mit den anderen Kindern gemeinsam zu essen. Wir Eltern wurden gebeten, für die Kinder noch ein zusätzliches Brot einzupacken, weil die meisten Kinder zum Nachmittag noch mal Hunger bekommen. :-)
Also, wie gesagt eine Essenspflicht ist mir neu... aber wir sind auch in einem katholischen Kiga, wie das bei den städtischen Kigas aussieht, kann ich nicht beurteilen.

Ich würde bei der Kitaleitung noch mal nachfragen, warum das so gehandhabt wird und warum vor allem das Essen "blind" bestellt wird. #winke

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Hallo,

wir wohnen auch in NRW, aber ob das komplett für das Bundesland gültig ist glaube ich nicht. Da kocht bestimmt jede Kommune ihr eigenes Süppchen.

Bei unserem Sohn war das warme Mittagessen nur für die Ganztageskinder (bis 16.30 Uhr) verpflichtend. Was ich verständlich finde.
Niklas ging bis 14.30 Uhr und da konnte man wählen ob warm oder selbst mitgebracht. Eine Gruppe ging in die Küche essen, die anderen blieben im Gruppenraum. Das war so 50/50 aufgeteilt damals.

Allerdings wussten die Eltern immer 14tägig im Voraus was es geben sollte. Zahlen musste man trotzdem, da nur wochenweise Buchung möglich war, alles andere wäre zu aufwändig. Zudem hatte das Essen eine gute Qualität und meist auch kinder-tauglich.

Ich würde die Punkte die euch stören sehr genau hinterfragen.

LG
Tanja

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Guck doch mal, was im Vertrag steht.

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Hallo,

wir wohnen auch in NRW. Mein Jüngster geht noch in die Kita und die Große war da. Beide sind/waren Ganztagskinder und somit ist das Essen verpflichtend gewesen. für mich als Berufstätige eine echte Erleichterung.

Wir zahlen das komplette Jahr (inkl. der Schleißzeiten) einen monatlichen Essensbeitrag. Was es zu Essen gibt, wird erst Montagsmorgens für die Woche ausgehängt.

Natürlich gibt es Dinge, die meiner nicht mag, aber da muss er durch. In unserer Kita werden die Kinder aufgefordert zu probieren und wenn es nicht schmeckt, muss es auch nicht gegessen werden. Wobei ich Porreegemüse doch schon sehr gewagt für eine Kita finde. Die Kinder, die das mögen sind vermutlich in der Minderheit.

"Unser" Kitaessen ist ausgewogen und gesund. Es gibt täglich Gemüse oder Salat. Es wird dort vor Ort gekocht und mit "appetito" ergänzt. Es git sogar Gerichte, die meiner sich reinschaufelt, von denen wir das Rezept holen mussten, weil wir es vorher nich gekannt haben :-p

Seht es unter dem Aspekt: Da muss das Kind durch, das Leben ist kein Ponyhof. Es wird keine Schäden davon tragen #zitter.

VG

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Sehe ich ganz genauso! #pro

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Hallo,

lass dir die Konzeption des Kindergartens zeigen, dort steht alles Wichtige drin...

Sind Kinder in einer Ganztagesgruppe muß den Kindern ein warmes Mittagessen möglich sein...Deshalb kann hier gewählt werden, ob das Essen über einen Caterer bezogen wird oder von den Eltern zuhause mitgebracht und im Kindergarten erwärmt wird...

Und meistens essen Kinder in der Gemeinschaft mit anderen besser und mehr ( und auch alles mögliche ) als zuhause...

LG #winke

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Hallo Wasserdrachen,

wir wohnen auch in NRW, unsere Tochter besucht einen katholischen Kindergarten und Kinder, die über Mittag (also länger als 12.30 Uhr bleiben) sind auch zum Mittagessen angemeldet. Eine Extrawurst für Essensverweigerer gibt es nicht.

Ob das gesetzlich geordnet ist? Ich hoffe nicht. Aber das hat etwas mit Sozialverhalten zu tun. Alle Kinder essen gemeinsam das gleiche zu Mittag. Porregemüse gab es bei uns übrigens noch nie. Und wenn es wirklich mal ein Essen geben sollte, wovon mein Kind wirklich gar nichts essen würde, würde ich da kein Problem sehen. Dann würden sicher auch andere Kinder verweigern. Aber nicht wegen des "Was" sondern weil die Qualität nicht stimmt.

Muss bei Euch immer alles gesetzlich geregelt sein. Reicht es nicht, wenn die Kitaleitung eine sinnvolle Regelung trifft und sich alle daran halten?

LG Andrea