Angststörung, Sorgen. Bitte Hilfe!

Vorab.. ich bitte abzusehen von Aussagen wie " man überlegt sich vorher, ob man psychisch instabil schwanger wird."

Ich befinde mich in psychologischer Betreuung mit jahrelanger generalisierter Angststörung und Panikattacken, die gut im Griff waren. Seit ich weiß, dass ich schwanger bin steigere ich mich so sehr hinein.. Gedanken wie " das wird nun wieder schlimmer werden, ich schaffe das nicht , ich bin zu labil, es wird eine Katastrophe..." begonnen hat alles damit (ja saudumm das weiß ich) Komplikationen zu recherchieren. Seit ich auf das Thema fruchtwasser embolie gestoßen bin ist es ganz vorbei. Ich bin völlig panisch, ich kann nicht mehr entspannen , an nichts anderes denken. Der Gedanke bei der Geburt sterben zu können, von jetzt auf gleich, ohne dass man es verhindern kann macht mich völlig verrückt.

Ja ich habe die Statistiken gelesen, das es unwahrscheinlich ist hilft einem Menschen mit angststörung leider nicht.

Gibt es gleichgesinnte, wie durchlebt oder habt ihr die Schwangerschaft mit der Störung überstanden. Was kann mir helfen ? Bitte, bin um jedes beruhigende Wort dankbar.
Danke für das Lesen des langen Textes.

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Also schlussendlich hat doch (fast) jede werdende Mutter eine gewisse angststörung. Ich habe Donnerstag nur die Worte "bei wenig fruchtwasser normal, dass man die kindsbewegung mehr spürt" von meiner gyn vor kurzem Schall gehört und seitdem hab ich voll Panik zu wenig fruchtwasser zu haben oder gar welches zu verlieren. Aber schlussendlich war beim schall alles gut und sie hat zum Thema fruchtwasser nix mehr gesagt. Meine Maus ist auch nicht zu schwer aber auch nicht zu leicht.
Ich finde dennoch, dass es sicher auch Sachen für deinen Therapeuthen sind. Sprich einfach darüber auch mit ihm. Niemand wird dir aber eine unterschwellige Angst nehmen. Das hab ich auch. Klar jetzt nicht, dass ich bei der Geburt sterben kann, aber jeder hat andere Ängste.
Am anfang der Schwangerschaft habe ich auch wahnsinnige Angst vor einer Fehlgeburt gehabt und jetzt vor einer frühgeburt. Man schaut einfach auch zu viel im Netz.

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Vielleicht hat (fast) jede Mutter Ängste, aber definitiv hat nicht fast jede Mutter eine Angststörung

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Danke für deine lieben Worte. Manchmal reicht auch einfach ein kleiner Austausch. Alles Gute euch ❤️

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Kann nur von den Ängsten reden. Wie weit bist du und wurde die Schilddrüse schon untersucht? Am Anfang steigt die Menge an Schilddrüsenhormonen stark an. Wenn dein Körper das nicht alleine hin bekommt, kann es dadurch zu Angst kommen. Deshalb bitte zum Arzt und kontrollieren lassen.
Kannst auch nachlesen, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse zu Angst und Panikattacken führen kann.

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Hallo, ich bin nicht betroffen, hatte aber in meinem Leben öfters Phasen, wo ich zum Notdienst musste, weil mein Puls nicht runterging. Nach Stunden in Ruhe 130. Panikattacke wurde mir gesagt. EKG war stets in Ordnung, auch mit hohem Puls.
Also wie du siehst, kann ich mich auch richtig reinsteigern.
Seit dem ich schwanger bin, (11+3) plagen mich auch Ängste, war schon 2x außer Reihe beim Arzt, ob es noch lebt. Hatte letztes Jahr MA in der 10. ssw.
Was mir hilft: ablenken. Kochen, shoppen, mich mit anderen über was anderes unterhalten, Ausflüge…
Nicht nachdenken. Nicht googeln. Was mir nicht immer gelingt.

Vielleicht gibt es Medikamente, die du auch in der SS nehmen darfst. Besprich das mit deinem Arzt. Selbst wenn es etwas pflanzliches ist, hilft oft schon der Gedanke, dass du gegen diese Angst was machst.

Die Ängste, die dann mit dem Kind kommen…. Die sind auch nicht ohne. 🤪
Habe eine 11 jährige Tochter…

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Ich danke dir ❤️

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Hallo
ich denke du solltest das bei deiner Therapie ansprechen.
Ich habe seit dem ich schwanger bin mit Panikattacken zu kämpfen aber habe sie immer wieder in den Griff bekommen und hoffe dass ich es auch ohne Therapie schaffe.
Ich habe natürlich auch ständig Angst auch weil ich schon eine FG hatte…
Alles Liebe 🫶

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Danke und auch dir weiterhin alles gute! ❤️

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Ich kenne das Problem mit Angsstörungen auch. Zwar nicht bezogen auf die Schwangerschaft aber kann dich da verstehen. Habe aber auch immer mal wieder ein Problemchen was mir dann total Angst macht.

Hast du eine Hebamme? Vielleicht hilft es ja wenn du ihr auch von deiner Angst erzählst und ihr dann einfach öfter mal schreiben kannst. Ich finde das kann schon sehr beruhigen.
Bei Angst vor der Geburt habe ich schon öfter von Hybnobirthing gehört. Vielleicht ist das ja was für dich. Da geht es glaube ich um viele positive Gedanken.

Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft. Ich bin sicher es wird alles gut ☺️

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Einen lieben Dank! Die Hebamme lerne ich nächste Woche das erste mal kennen. Ich werde da definitiv ganz offen sein ❤️

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Bei dir wurde ja bereits eine Angststörung diagnostiziert, dies allein ist schon hart, kommt dann eine Ausnahmesituation wie eine Schwangerschaft hinzu, kann das nochmal ganz schnell entgleisen.

Selbst ohne die Neigung dazu oder gar diagnostizierte Krankheit , hat man als (werdende) Mutter mit Ängsten zu kämpfen, in deiner Situation geht das einfach nochmal viel schneller.
Das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Du bist ja zum Glück in guten Händen

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Vielen lieben Dank! Ich werde Meine psychologin einfach engmaschiger aufsuchen

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Ich hatte vor ca. 3 Jahren meine letzte Panikattacke. Hatte ständig Angst zu sterben aufgrund eines Herz oder Lungen Fehlers. War sogar öfters in der Notaufnahme. Ärzte haben mich komplett durchgecheckt und trotzdem blieb so eine Grundangst, die ich aber jetzt eben seit ein paar Jahren sehr gut im Griff habe.

Aber definitiv ein Grund, warum ich nie schwanger werden wollte, weil ich mir SICHER war, eine Geburt nicht zu überleben.
Natürlich hatte ich jetzt große Angst wieder getriggert zu werden. Aber bis jetzt (37 ssw) bleibe ich erstaunlich entspannt.
Ich versuche mich nicht zu sehr damit zu befassen was alles passieren kann und lass stattdessen alles auf mich zu kommen und habe da irgendwie einen inneren Frieden mit gefunden.
Was sicherlich hilft, ist darüber zu reden. Mit deiner Therapeutin, aber auch die Hebamme oder Frauenärztin kann dir sicher die ein oder andere Sorge nehmen. Mir hat es auch geholfen komplett durchgecheckt zu werden und von den Ärzten zu hören, dass alles gut ist. Beim FA hast du ja regelmäßig Kontrollen um zu gucken, dass es dir und dem Würmchen gut geht.

Alles Gute wünsche ich dir 🍀 und ganz viele positive Gedanken ☺️

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Einen ganz lieben Dank und bleib du weiterhin so stark und positiv 🍀

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Hey du,
ich kann dich gut verstehen, man fühlt sich wirklich hilflos teilweise..

Ich war am Anfang meiner Schwangerschaft von Woche 6-11 sicher 4 mal außerplanmäßig bei meinem FA weil ich immer dachte es stimmt etwas nicht.
Beim letzten Mal war mein Fa dann schon etwas „sauer“ und hat mir ebenfalls geraten einen Psychologen aufzusuchen sodass ich nurnoch unter Tränen vor ihm saß..

Ich hatte zu der Zeit weniger Angst um mich selbst dafür umso mehr um mein Baby. Ich habe mir dann einen Fetal- Doppler bestellt und seit der 9. ssw täglich einmal kurz reingehört bis ich sie gespürt habe (20.ssw)
Wenn ich sie mal den ganzen Tag nicht gespürt habe habe ich auch später Munich gehört ob alles stimmt.
Mich hat das unglaublich beruhigt. Ich wurde generell entspannter. Fast.

Danngingen neue Ängste los, wie blasenentzündungen, vaginale Infektionen etc… ich hab das für mich einfach so geregelt, dass ich monatlich eine Urin Kultur, ein Blutbild und ein Abstrich machen lasse bei meinem Hausarzt. Das beruhigt mich ebenfalls.

Jetzt (32. ssw) kommen dafür neue Ängste.
Ich habe einige Herzprobleme seit meiner Jugend und habe auch ständig Sorgen wegen der Geburt.

Was ich sagen will, am Ende war immer alles bestens. Wenn wirklich etwas nicht stimmen sollte, mit dir oder dem Baby wirst du es ganz bestimmt merken. Du wirst bestimmt Methoden für dich rausfinden können, die dich beruhigen.
Alles wird gut🍀❤️

Sarah mit Baby T🎀 (32. ssw)

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Ich bedanke mich für deine liebe und ausführliche Antwort und wünsche auch euch weiterhin alles Gute! ❤️